Oben: Die Zentrale Sils
samt Schaltanlage aus
der Vogelperspektive

Nach dem Kraftwerk Bärenburg ist die letzte Gefällsstufe der Kraftwerke Hinterrhein erreicht. In einem 5.4 Meter dicken Druckstollen legt das Wasser nochmals fast 14 Kilometer zurück, bevor es in der Zentrale Sils ein letztes Mal verwendet wird. Mit wiederum 4 vertikalachsigen Francisturbinen werden jährlich rund 640 Gigawattstunden (Ferrera 324 GWh, Bärenburg 532 GWh) Energie produziert. Zusätzlich erzeugt man mit zwei Pelton-Einphasengruppen noch 28 Gigawattstunden für die Rhätische Bahn.

Neben dem Kraftwerk Sils gibt es noch das Kraftwerk Thusis, in welchem das überflüssige Wasser von Bärenburg sowie das Wasser aus Zwischeneinzugsgebieten zur Stromproduktion verwendet wird. Die mittlere Jahresproduktion beträgt deshalb „nur“ 19 Gigawattstunden.

Der gesamte erzeugte Strom wird von allen Kraftwerken in die Schaltanlage Sils, eine der bedeutendsten Höchstspannungs-Schaltanlagen der Schweiz überhaupt, übertragen. Der grösste Teil der im Kanton Graubünden produzierten elektrischen Energie, rund 20% des schweizerischen Verbrauchs, oder rund 28% der in der Schweiz durch Wasserkraft erzeugten Energie fliesst durch eine der zwei Schaltanlagen (220 oder 380 Kilovolt). Auch innerhalb Europa ist diese Schaltanlage von grosser Bedeutung, vor allem für den Stromaustausch mit Italien und Österreich. Die Kraftwerke Hinterrhein selbst sind nur für den Transport bis zur Schaltanlage verantwortlich, nachher ist die Stromübertragung Sache der Abnehmer wie EWZ oder NOK.

Oben: Zentrale Sils

Oben: Dieselbe aus einer
anderen Perspektive

Oben: Blick in die
Maschinenhalle

Oben: Das kleine Kraftwerk Thusis

Oben: Maschinenraum des Kraftwerks Thusis