3 Fragen an...

Hanspeter Trachsel, Restaurantbesitzer am Bodensee

1. Sie setzen grossen Wert auf den Verkauf von frischem Fisch aus dem Bodensee, den Sie unter anderem von der Berufsfischerei Görtz beziehen. Weshalb?

Wir sind seit vielen Jahren Mitglied der Tafelgesellschaft zum goldenen Fisch. Diese Vereinigung der Fischköche hat in der Schweiz nur 100 Restaurants. Es werden aber auch nie mehr werden. Wir setzen uns ein, unseren Gästen einheimische Fische anzubieten, eine ehrliche Fischküche zu betreiben und auf eine genaue Deklaration zu achten. Wir zum Beispiel servieren nur Fisch vom Bodensee, das heisst von Fischer Görtz. In der Schonzeit darf es ein Salzwasserfisch sein. Durch unsere laufend neuen Fischkreationen wollen wir den Gästen das Fischessen in den schönsten Varianten schmackhaft machen und sie zum Verzehr von einheimischen Fisch animieren.

2. Wie wichtig ist den Gästen die Herkunft der Fische? Wird die Zubereitung von einheimischen Fischen geschätzt oder ist es den Gästen egal, woher die Fische stammen (Hauptsache: gut gekocht) ?

Es mag sein dass gewisse Gäste nicht so Wert auf einheimischen Fisch legen, doch wir sehen es als unsere Aufgabe an, mit unserem Angebot Überzeugungsarbeit zu leisten. Unser Motto am oberen Bodensee: "Guet Fisch-Guet Bodeseefisch".

3. Verraten Sie uns doch bitte Ihr persönliches Lieblings-Fischgericht! Welcher Fisch schmeckt Ihnen am besten?

Gebackene Trüsche mit einer würzigen Tartarsauce und frisch gekochten Salzkartoffel, scheint ein einfaches Gericht zu sein doch wir Fisch-Köche lieben, trotz unzähliger neuer Zusammenstellungen, das Einfache. Die Trüsche, auch Aalraupe genannt, ist eher ein Fisch den man in der kälterem Jahreszeit in etwa 30 - 40 Metern Tiefe fängt. Sein Fleisch ähnelt der Seezunge und ist hervorragend. Früher wurde die Trüsche verächtlich wieder in den See geworfen, aber der Rückgang an Eglifang und auch an Felchen hat bewirkt, dass man auch weniger bekannte Fische für feine Fischgericht verwendet.